Vorfreude auf das neue Gemüsegartenjahr

Gestern war die diesjährige Dreschflegel Lieferung in der Post. Dreschflegel, das ist ein Zusammenschluss von Menschen auf im Moment 15 Höfen, die sich der Vermehrung und Züchtung biologischen Saatguts angenommen haben. Das Angebot ist sehr vielfältig. Es umfasst neben vielen alten Sorten auch Neuzüchtungen. Immer aber ist es für den eigenen Nachbau geeignet.

Einer der Höfe ist ganz in unserer Nähe bei Telgte im Münsterland: Der Demeterhof von Jens Eichler. Von ihm kommt zum Beispiel der Eissalat Rossia, mit dem ich selber auch sehr gute Erfahrungen gemacht habe.

Im vergangenen Jahr konnte ich auf dem Hof von Jens Eichler an einem Workshop zur Saatgutgewinnung teilnehmen. Ein ganz besonderes Erlebnis, zu sehen und zu erfahren, wie biologisches Saatgut angebaut wird. Die viele Handarbeit und das eingesetzte Wissen und Engagement ist schon beeindruckend. So bekommt man noch einmal einen völlig neuen Bezug zum Samentütchen und in diesem Jahr ist für mich die Lieferung daher noch wertvoller.

Der Workshop wird auch in diesem Jahr wieder angeboten. Organisiert und durchgeführt durch die Regionalgruppe Münster der Gesellschaft der Staudenfreunde.

Premiere – Die erste Gruppe besucht unseren Garten

Seit knapp einem Jahr sind wir Mitglied in der Gesellschaft der Staudenfreunde. Am vergangenen Wochenende fand die diesjährige Tagung der Fachgruppe Gräser in Rheda-Wiedenbrück statt. Aus gesundheitlichen Gründen konnte ein geplanter Gartenbesuch nicht stattfinden. Die Organisatorinnen sprachen bei uns vor und auf sanften Druck haben wir einer kurzfristigen Gartenbesichtigung zugestimmt.

Grundsätzlich sind wir ja gar nicht abgeneigt, unseren Garten auch einmal zu öffnen, aber doch nur mit einer ausreichend langen Vorlaufzeit. So lag nun knapp eine Woche zwischen unserer Zusage und dem Besuch. Das Wetter ist bescheiden und Urlaub auch nicht möglich. Also versuchten wir, locker zu bleiben und das Beste aus der Situation zu machen. Am Freitag wurden im Gemüsegarten die Wege geharkt und dann alles in die Garage geräumt, was nicht niet- und nagelfest war.

Am Samstag trudelten dann am frühen Morgen die Besucher ein. Es waren knapp zwanzig sehr liebe Menschen aus allen Ecken Deutschlands. Die für den Besuch bei uns eingeplanten 90 Minuten vergingen wie im Fluge. Das Feedback war durchweg positiv und allen hat unser Garten gefallen. Da fällt natürlich ein Stein vom Herzen.